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Projekte

abgeschlossene Projekte

Kinder werden oft bei der Verabreichung von Medikamenten wie kleine Erwachsene behandelt. Kinder brauchen aber extra auf ihren Körper abgestimmte, zugelassene Medikamente, die sicher und wirksam für sie sind.

Von 2013 bis 2019 führte das Institut für Klinische Pharmazie und Pharmakotherapie, mit Frau Prof. Dr. med. S. Läer also Koordinatorin, das EU-Projektes LENA - Labeling of Enalapril from Neonates up to Adolescents durch.  Weitere Informationen sind hier zu finden. 

In diesem Projekt stand der Wirkstoff Enalapril im Mittelpunkt - ein ACE-Hemmer, der off-label Anwendung in der Therapie von herzkranken Kindern findet. In dem Projekt wurden relevante Sicherheits- und Wirksamkeitsdaten speziell für sehr junge Kinder mit einer kindgerechten neuen Enalapril-Formulierung in multizentrischen internationalen Studien erhoben.

Im Rahmen des EU-Projekts hat die beteiligte Patientenorganisation ein Kurz-Video für die Patienten und Eltern entwickelt, das in laienverständlicher Form das Projekt erläutert.

 

DIabetes in ADolescence Engagement and Monitoring in phArmacies - Die Integration der Apotheker bei der Betreuung Jugendlicher Typ-1-Diabetiker

Die DIADEMA-Studie zielte darauf ab, Jugendliche Typ-1-Diabetiker mit zusätzlicher Betreuung durch den Apotheker optimal mit ihrem Blutzucker einzustellen. Langfristig soll der Diabetes bei diesen jungen Menschen keine Blinheit, Nerven-, Nieren- oder Infektionserkrankungen auslösen. Unter der Leitung von Prof. Dr. Stephanie Läer entwickelte Emina Obarcanin ein Studiendesign, was dann mit der Helios Klinik Krefeld, der Universität Sarajewo und 15 beteiligten Apothekern in beiden Ländern umgesetzt wurde: mit 68 Jugendlichen Typ-1-Diabetikern (12 bis 18 Jahre).

40 von ihnen wurden gemeinsam von Diabetesteam und Apotheker betreut, 28 nur durch das Diabetesteam in der Standardversorgung. Wie üblich kamen die Jugendlichen zu ihren monatlichen bzw. quartalsmäßigen Terminen in die Klinik. Die Jugendlichen benannten die Apotheke, in der sie betreut werden wollten. Die Ambulanz lieferte die aktuellen Blutzuckerwerte und erhielt vom Apotheker das Protokoll der Besprechung mit den Jugendlichen. Besprochen wurden Therapiekonzepte, Umsetzungsstrategien und Beratungsinhalte - in gemeinsamen Treffen von Diabetologen, Diabetesberaterinnen und Apothekern vor und während der Studie.

Die DIADEMA-Studie konnte durch diesen prospektiven, randomisierten und kontrollierten Studienansatz beweisen: Werden Jugendliche Typ-1-Diabetiker zusätzlich vom Apotheker betreut, verbessert dies die Qualität ihrer Therapie bedeutsam. Die Verbesserung ist auch noch ein halbes Jahr nach Studienende beim Jugendlichen nachzuweisen. Ein nachhaltiges Ergebnis!

Das Diabetes Journal hat Informationen über die Studie und Originalkommentare aller Studienbeteiligten in Ausgabe 09/2014 zusammengefasst.

Zusätzlich gibt es einen kurzen Videobeitrag auf der diabetes-online-Website mit Stimmen von den Studienbeteiligten.

 

Beteiligte Apotheker in Deutschland:

  • Heinrich Dieter Backes, Apotheke am Wasserturm, Meerbusch
  • Hans-Dieter Brink und Anja Mueller, Caecilien Apotheke, Krefeld
  • Dieter Conze, Herz Apotheke, Krefeld
  • Klaus Dieter von Laguna, Hubertus Apotheke, Grefrath
  • Norbert Mueller und Kathrin Furth, Kleeblatt Apotheke, Krefeld
  • Anne Rhein, Apotheke am Deutschen Eck, Meerbusch
  • Friederike Sieben, Stern Apotheke, Krefeld
  • Ralf Weckop und Mara Scholz, Hirsch Apotheke, Tönisvorst
  • Katja Weissenborn, Domos Apotheke, Krefeld

 

Finanzielle Unterstützung erfolgte durch:

Verantwortlichkeit: